Zehn Jahre gab es nichts mehr von The Beatniks (*) zu hören. In dieser Zeit war Schlagzeuger und Sänger Yukihiro Takahashi mit dem reformierten YMO, seiner eigenen Band Pupa und diversen Soloaktivitäten beschäftigt. Gitarrist und Sänger Keiichi Suzuki kümmerte sich um seine schon seit den Siebzigern existierende Gruppe Moonriders und komponierte ansonsten Soundtracks für Film und Videogames. Vergangenes Jahr kreuzten sich wieder die Wege ihrer musikalischen Reisen. Als Resultat steht seit einigen Wochen das fünfte Album der Beatniks in japanischen Plattenläden, damit markieren die zwei auch das 30. Jahr dieses Duos. Konstruierten sie damals auf „Exitentalism“ einen experimentellen Technopop, so bevorzugen die älter gewordenen Herren inzwischen eine umspannendere, melodischere Musik, die sich auf Americana, Twin Peaks-Atmosphäre, XTC, Lovin‘ Spoonful und auch Sly & The Family Stone beruft. Sanft gesungene Collagen, die den Respekt der zwei vor den genannten aufzeigen, dabei aber niemals plump replizierend angelegt sind. Denn dafür stehen Takahashi und Suzuki zweifellos auf ganz eigenen Füßen.
(Toshiba-EMI Japan/ Amazon)